Sijag Taekwon-Do Theorie Galerie  
   
Kyek-Pa  -  Der Bruchtest
 

Bruchtests bilden immer wieder einen Höhepunkt jeder Gürtelprüfung oder sonstigen Taekwon-Do-Vorführung. Sie bedeuten für den Taekwon-Do-Kämpfer stets eine Herausforderung und stellen für die Zuschauer gleichermaßen einen spektakulären Bestandteil solcher Veranstaltungen dar.

Bei Gürtelprüfungen wird der Bruchtest auf 30 x 30 cm großen und 3 cm dicken Fichtenbrettern mit einer je nach Prüfungsprogramm vorgeschriebenen Technik des Fußes (z.B. tora yop chagi, pandae tolyo chagi usw.) oder einer Handtechnik (z.B. Fauststoß, Handkante etc.) ausgeführt. Bei anderen Veranstaltungen werden für Bruchtest-Demonstrationen genauso gerne auch andere Materialen wie z.B. Dachziegel, Kieselsteine oder ähnliches verwendet.

Der Bruchtest beginnt mit einer Verbeugung vor dem Lehrer. Der Ausführende holt sich damit symbolisch das Einverständnis, den entsprechenden Gegenstand zerstören zu dürfen. Nach einer kurzen Phase der Konzentration und dem eigentlichen Bruchtest, verbeugt sich der Taekwon-Do-Kämpfer erneut vor seinem Lehrer.

Bruchtests werden im Training grundsätzlich nicht geübt und erst von Graduierungen ab dem 6. Kup, entspricht etwa 2 Jahre vorangegangenes intensives Training, ausgeführt. Der Taekwon-Do-Kämpfer zeigt hierbei, daß er in der Lage ist, die jeweilige Fuß- oder Handtechnik mit einem gewissen Maß an Präzision auszuüben. Dazu gehören neben einem exaten Bewegungsablauf der entsprechenden Technik auch, diese mit hoher Geschwindigkeit, punktgenau auf das Ziel und mit einem lauten Kampfschrei auszuführen. Hierzu ist ein besonderes Maß an Konzentration unabdingbar, sowie die Fähigkeit diese Komponenten im Moment der Ausführung in Einklang zu bringen. Reine Anfänger bringen diese Voraussetzungen meist noch nicht in der erforderlichen Ausprägung mit; darüber hinaus wäre für sie auch das Risiko einer Verletzung zu hoch. Der Kampfschrei während des Bruchtests dient insbesondere dazu, die Verletzungsgefahr zu verringern und die ganze Entschlossenheit des Ausführenden zum Ausdruck zu bringen, mit der er einen Sieg des Geistes über die Materie erreichen möchte.